Discussion:
Scannen von Postkarten, Auflösung, Einstellungen?
(zu alt für eine Antwort)
Thomas Schreiber
2005-01-30 23:12:14 UTC
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Ich möchte eine größere Anzahl von historischen Ansichtskarten scannen.
Die meisten sind schwarz/weiß, Echtfoto oder Kupfertiefdruck, wenig
farbige Lithographien. Da ich vermutlich nur einmal Zugriff auf diese
Sammlung haben werde, plane ich, mich wie ein hungriger Wolf auf eine
Schafherde zu stürzen. Das heißt, vor Ort möglichst schnell gute bis
optimale Rohdaten erzeugen, Bearbeitung und Komprimierung später in
Ruhe. Leider kann ich deshalb nicht erst lange mit Einstellungen
herumexperimentieren, zumal ich noch gar keinen Scanner besitze.

Mit meinem bisher erworbenen bescheidenen Wissen schwebt mir
folgendes vor:

Ein Canoscan 4200 F, sei sehr schnell und die Software könne mehrere
gleichzeitig aufgelegte Karten automatisch in verschiedene Dateien
trennen. Taugt das in der Praxis? Kann man später auch verlustfrei
ausschneiden?

Als Speicherformat Tiff? Auflösung 300 oder besser 600 dpi? Wieviel dpi
braucht ein Echtfoto, damit lupenerkennbare Details erfaßt werden?
Scanne ich lieber mit zu hoher Auflösung und rechne später herunter,
oder verursacht eine Änderung der Auflösung deutliche Qualitätsverluste?
Welche Farbeinstellungen macht man bei s/w-Vorlagen?
Ich habe Beispieldateien solcher Postkarten, etwa 1600x1000 Pixel und
als JPG noch etwa 1,5 MB groß. Die haben jedoch merkliche Verluste.

Laut ct hat ein A4-Scan in Farbe mit 600 dpi 100 MB Größe. Da braucht ja
die Übertragung am Laptop (USB 1.1) jedesmal 2 Minuten? Taugt die Strom-
versorgung über USB?

Das sind meine Ideen und Fragen, danke schonmal für alle Antworten!
Boris Nienke
2005-01-31 07:57:35 UTC
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Post by Thomas Schreiber
herumexperimentieren, zumal ich noch gar keinen Scanner besitze.
:-) Dann wirst Du dabei viel Erfahrung sammeln können
Post by Thomas Schreiber
Ein Canoscan 4200 F, sei sehr schnell und die Software könne mehrere
gleichzeitig aufgelegte Karten automatisch in verschiedene Dateien
trennen. Taugt das in der Praxis? Kann man später auch verlustfrei
ausschneiden?
Ich habe den 8400F - sollte aber dieselbe Software sein.
Ja das funktioniert wirklich. Du musst nur etwas Abstand zwischen den
Vorlagen halten (~1cm). Dann kannst Du quasi mit einem Knopf alle Vorlagen
auf dem Scanner in je eine Datei bekommen.
Der Vorteil: Du musst nicht manuell mehrere Vorlagen markieren und scannen
Der Nachteil: es wird immer die gesamte Fläche in der gewählten Auflösung
abgetastet - das kann u.U. länger dauern als Einzelscanns (bei zweien lohnt
es sich wohl kaum, bei 3 oder mehr Vorlagen ist es wieder gut - weiß ja
nicht wie groß Deine Vorlagen sind)
Post by Thomas Schreiber
Als Speicherformat Tiff? Auflösung 300 oder besser 600 dpi? Wieviel dpi
Entweder TIF oder ganz simpel BMP - hauptsache kein JPG, das zwar Platz
spart aber auch für Verluste sorgt.
Post by Thomas Schreiber
braucht ein Echtfoto, damit lupenerkennbare Details erfaßt werden?
Du kannst mal auf meiner Webseite gucken http://www.nsonic-net.de - da sind
ganz oben gerade zwei Drucker-Tests. Ich habe dort u.a. Prints von
Fotodruckern gescannt. Mit 600dpi siehst Du bereits einzelne 1picoliter
Tröpfchen (Pixma ip5000). Das sollte eigentlich reichen. Fotos haben keine
so hohe Auflösung wie man glaubt. Vor allem dann nicht, wenn sie vom
Fotografen auf edles Papier gemacht wurden - die haben nämlich "noppen"
(negative Noppen ;)) gegen Fettfinger - diese Vertiefungen und Rillen
dürftest Du bereits bei 300 dpi auf dem Scanner sehen.
Druckvorlagen haben häufig auch nciht mehr als 150 dpi.

Ich würde empfehlen vor Ort mal exemplarisch in 300 und 600 und 1200 dpi zu
scannen und dann zu entscheiden, wie Du es durchziehen möchtest.
Post by Thomas Schreiber
Scanne ich lieber mit zu hoher Auflösung und rechne später herunter,
oder verursacht eine Änderung der Auflösung deutliche Qualitätsverluste?
Im zweifel immer mehr! Runterrechnen kannst Du immer. Fehlt beim Scan aber
ein Detail bekommst Du es nicht wieder.
Post by Thomas Schreiber
Welche Farbeinstellungen macht man bei s/w-Vorlagen?
ich würde komplett in Farbe arbeiten! Alte s/w sind häufig eher sepia - das
will man evtl. auch so erhalten. Wenn nicht kannst Du später mit der
Bildbearbeitung jederzeit auf richtiges s/w rechnen lassen und hast dabei
die volle Kontrolle über die einzelnen Farbkanäle wenn Du willst.
Post by Thomas Schreiber
Ich habe Beispieldateien solcher Postkarten, etwa 1600x1000 Pixel und
als JPG noch etwa 1,5 MB groß. Die haben jedoch merkliche Verluste.
JPG taugt nicht zur Archivierung/Nachbearbeitung - nicht wenn Du hohe
Ansprüche hast.
Post by Thomas Schreiber
Laut ct hat ein A4-Scan in Farbe mit 600 dpi 100 MB Größe. Da braucht ja
die Übertragung am Laptop (USB 1.1) jedesmal 2 Minuten? Taugt die Strom-
versorgung über USB?
Über USB 1.1 dürfte Dir der schneller Scanner bei den hohen Auflösung
vermutlich wirklich nicht viel bringen. Ich habe das noch nie probiert.
Aber gibt PCMCIA-Karten, die ein Notebook mit USB2 aufrüsten. Das wäre eine
Option.

Ob der 4200F mit USB Stromversorgt werden kann weiß ich jetzt gar nicht.
Der 8400F kommt mit Netzteil. Dürfte am Notebook auch die sinnvollere
Variante sein?!? (es gibt Notebooks die nicht genug Strom liefern an den
Ports - das kann man nur selbst probieren)


Boris
Marte Schwarz
2005-01-31 08:46:39 UTC
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Hallo Thomas,
Post by Thomas Schreiber
Ein Canoscan 4200 F, sei sehr schnell und die Software könne mehrere
Canoscan sind die mit externem Netzteil und USB2 für schnelle Scans
Post by Thomas Schreiber
gleichzeitig aufgelegte Karten automatisch in verschiedene Dateien
Wozu den Luxus, wnn Du ohnehin nachbearbeitest, die Nachbearbeiterei manuell
ist sicherer und meist auch mit besseren Routinen machbar (drehen ist ein
recht komplexer Recenaufwand, der immer auch verlustbehaftet ist. Wenn du
also gute Rohdaten haben willst, dann leg die Vorlagen stoß an Stoß an den
Rand und scan ohne Firlefanz in eine Datei, die noch nicht verluste mit sich
bringt. Bei Tiff ist das meistens so, aber nicht sichergestellt (kann intern
genauso JPEG-Komprimiert sein, obwohl Tiff drauf steht).
Post by Thomas Schreiber
trennen. Taugt das in der Praxis? Kann man später auch verlustfrei
ausschneiden?
Wenn die Rohdaten wirklich roh sind, ja.
Post by Thomas Schreiber
Als Speicherformat Tiff? Auflösung 300 oder besser 600 dpi? Wieviel dpi
braucht ein Echtfoto, damit lupenerkennbare Details erfaßt werden?
Der Fotoprintservice macht in der Degel 200-300 dpi, wenn Du 600 dpi
scannst, sollte das schon reichen. mehr ist ohnehin fraglich, ob es in der
Praxis tatsächlich aus dem Scanner rauskommt, bzw ob das Druckvervahren bei
den Postkarten schon so viel hergab.
Post by Thomas Schreiber
Scanne ich lieber mit zu hoher Auflösung und rechne später herunter,
oder verursacht eine Änderung der Auflösung deutliche Qualitätsverluste?
Wenn Du genug Platz hast, dann mach es so. herunterrechnen mit ganzzahligem
Reduktionsgrad geht recht gut. Informationen verlierst Du prinzipiell, das
sollte Dir klar sein, je schräger das Verhältnis, desto schräger die Fehler.
Post by Thomas Schreiber
Welche Farbeinstellungen macht man bei s/w-Vorlagen?
Rohdaten immer 24 bit
Post by Thomas Schreiber
Ich habe Beispieldateien solcher Postkarten, etwa 1600x1000 Pixel und
als JPG noch etwa 1,5 MB groß. Die haben jedoch merkliche Verluste.
Laut ct hat ein A4-Scan in Farbe mit 600 dpi 100 MB Größe. Da braucht ja
die Übertragung am Laptop (USB 1.1) jedesmal 2 Minuten?
Ja.
Post by Thomas Schreiber
Taugt die Stromversorgung über USB?
Das geht bei den Lide, nicht bei den CanoScan.

Marte

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